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Fachbereich Atemschutz

Historische Entwicklung

Historische Entwicklung

Der Schutz vor gefährlichen Stoffen, vor allem in der Brandbekämpfung, begleitet die Feuerwehr in ihrer gesamten Entwicklung. So wurden im Mittelalter hauptsächlich feuchte Tücher über Mund und Nase gelegt, um sich vor Atemgiften zu schützen. Ebenfalls konnten Brände in der Regel nur von außen angegangen werden, da der Rauch das Vordringen in brennende Gebäude unmöglich machte. Bereits im 18. Jahrhundert wurden die ersten Schlauch-Atemschutzgeräte entwickelt, mit welchen die Feuerwehrleute über lange Schläuche mit Luft versorgt werden konnten, jedoch in Ihrer Beweglichkeit sehr eingeschränkt waren.

Altes-AtemschutzgeraetIm 19. Jahrhundert setzten die Feuerwehren dann die ersten Atemschutzmasken mit Filter ein. Um 1920 wurden Regenerationsgeräte entwickelt, welche ausgeatmetes Kohlendioxid zum Teil wieder in Sauerstoff umwandeln. So konnten Feuerwehrleute erstmalig ihre Atmung von der Umluft unabhängig schützen. Seit 1950 stehen den Feuerwehren Pressluft-Atemschutzgeräte zur Verfügung, die in modernisierter Form bis heute in Verwendung sind.

Auch die Feuerwehr Unterhaching erkannte bereits früh die Wichtigkeit von umluftunabhängigen Atemschutz, vor allem für das Vorgehen bei gezielten Innenangriffen und der Menschenrettung aus brennenden Gebäuden. Deswegen wurden ab den 50er Jahren Pressluft-Atemschutzgeräte angeschafft. Um 1970 machte sich dann ein Wandel bei der Brandbekämpfung im Ort bemerkbar: Vermehrt stellten nun Wohnungsbrände und Brände in Tiefgaragen die Einsatzkräfte vor neue Herausforderungen. Die Bewältigung solcher Einsatzsituationen ist nur mit einer gut ausgebildeten Mannschaft möglich, die mit den verschiedenen Einsatztaktiken vertraut ist. Daher wurde die Atemschutzausbildung ab diesem Zeitpunkt intensiv durch die Bestellung eines eigenen Ausbilders vorangetrieben. Ebenfalls kann diese Zeit als Grundstein für den heutigen Fachbereich Atemschutz der Feuerwehr Unterhaching angesehen werden. Der Fachbereich umfasst vor allem die Aus- und Fortbildung der Atemschutzgeräteträger. Zudem werden in Unterhaching alle Atemschutz-Gerätschaften selbstständig durch hauptamtliche Mitarbeiter der Feuerwehr geprüft und gewartet.

Mittlerweile wird der Atemschutz nicht mehr nur bei Brandeinsätzen verwendet, sondern dient ebenfalls zum Schutz vor atomaren-, biologischen- und chemischen Gefahrstoffen.